LED Zeppelin - ein neues System der luftgestützten Fernerkundung

Luft-oder weltraumgestützte Datenerfassung ist im 21. Jahrhundert essenzieller Bestandteil geowissenschaftlicher Forschungsarbeit. Das breite Spektrum dieser Beobachtungsmethode erstreckt sich von Lagerstättenkunde über Kartograhierung bis hin zu komplexen Bereichen wie Umweltmonitoring und sogar Verkehrsüberwachung.

Derzeit für diese Bereiche eingesetzte luftgestützte Drohnen weisen gravierende Defizite hinsichtlich der Flugzeit und der Ladekapazität auf. Mit der LED Zeppelin (Luftgestütze Erkundungs Drohne Zeppelin) ist es unser Ziel eine Drohne mit Langzeitflugeigenschaften und gleichzeitig hoher Nutzlastkapazität zu entwickeln. Diese soll zudem verschleißarm, kostengünstig und autonom operieren können.

Um die Leistungsfähigkeit der entwickelten Systeme und ihrer Integration in die Drohne zu testen, planen wir Probeflüge mit multipler Instrumentenbestückung durchzuführen. Dabei sollen die Fähigkeiten für kartographische und geowissenschaftliche Datenerfassung überprüft werden.

Two and a half seconds – Konstruktion einer Funkstation zur Bestimmung der Mondgeschwindigkeit

Als vor 4,5 Milliarden Jahren das Sonnensystem entstand, bildeten sich Erde und Mond aus Partikeln kosmischen Staubes. Seitdem kreist der Mond auf einer elliptischen Bahn um die Erde, wobei er weitere Bewegungen wie z.B. die „Libration“ und eine gebundene Rotation ausführt.

Im Rahmen unseres Projektes wollen wir mithilfe von Amateurfunktechnik Radiowellen am Mond reflektieren. Die ausgesendeten Funkwellen erreichen schon nach ca. 2.5 Sekunden wieder die Erde, jedoch mit einer leicht verschobenen Wellenlänge. Durch Messung dieser Dopplerverschiebung möchten wir die relative Geschwindigkeit des Mondes zur Erde bestimmen. Hierzu planen wir die Konstruktion einer leistungsfähigen Funkstation, die eine solche Messung ermöglicht. Diese besteht im Wesentlichen aus leistungsfähigen Richtantennen für die Sender und Empfänger, welche wir konstruieren und optimieren wollen.

Danger from outer space - Analyse lokaler Sonnenmagnetfelder im H-alpha Spektrum

Mehrmals täglich werden gewaltige Mengen heißen Plasmas von der Sonnenoberfläche in eine Höhe von bis zu 40.000km ins Weltall geschleudert. Häufig kommt es dabei vor, dass sich das ionisierte Plasma entlang lokaler Magnetfelder anordnet und dabei zurück auf die Sonnenoberfläche gezogen wird. Beim Auflösen dieser lokalen Magnetfelder kann es passieren, dass große Mengen des Plasmas in Richtung Erde geschleudert werden. Dabei kam es schon zu Ausfällen von Satelliten und dem Zusammenbruch von Stromnetzen. Daher ist es besonders wichtig die Aktivität der Sonne und insbesondere das Phänomen der solar flares näher zu verstehen.

Wir haben vor, die lokalen Magnetfelder bei solchen Eruptionen mit einem Teleskop zu beobachten. Hierzu  machen wir uns das schmalbandige H-alpha Spektrum zu Nutze, indem das ionisierte Plasma besonders gut sichtbar wird. Anhand der Analyse unserer Aufnahmen, beabsichtigen wir ein theoretisches Modell der lokalen Sonnenmagnetfelder zu erstellen.