Kann man Bremsflüssigkeitstestern vertrauen?

Can Khan Kadir Demiryürek

Im vergangenen Jahr habe ich ein Praktikum in einer Autowerkstatt absolviert und mich dabei sehr für das Testen von Bremsflüssigkeit interesiert. Über eine Lehrerin an meiner Schule bin auf das BFZ (Bildungs- und Forschungszentrum Berlin e.V.) aufmerksam gemacht worden, an dem ich Messungen mit einem Bremsflüssigkeitstester durchführen konnte. Dort konnte ich feststellen, dass mir selbst dann, wenn ich das Testgerät in demineralisiertes Wasser tauchte, eine Bremsflüssigkeit angezeigt wurde, die OK ist. Überaus verwundert über dieses Ergebnis bekam ich von meinem Betreuer den Hinweis, dass Bremsflüssigkeitstester die elektrische Leitfähigkeit der Flüssigkeit messen und nicht den Wassergehalt. Daraufhin habe ich das demineralisierte Wasser mit Salz angereichert um festzustellen, ab welcher Salzkonzentration die LED-Anzeige ihre Farbe von grün über gelb nach rot ändert. Zudem habe ich mit zwei verstellbaren Widerständen den Widerstandswert gemessen, ab dem die LED-Anzeigen aufleuchten.

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3D Gravitationswellendetektor – klein aber fein

Hannes Maarten Schultz

Bei der Relativbewegung zweier benachbarter Schwarzer Löcher werden Gravitationswellen (GW) abgestrahlt, die das Abstandsmaß zwischen beliebigen Körpern im Raum verändern. Meine Realisierung eines GW-Detektors beruht auf der Deformation von elektrischen Feldern. Die Kapazität von geschichteten Kondensatoren ist abhängig von der Fläche der Platten und dem Abstand zwischen ihnen. GWs verändern diese Längen und damit die Kapazität. Mit einer hohen Gleichspannung und einem Verstärker soll die Veränderung in der Kapazität und die daraus resultierende Wechselspannung gemessen werden. Ein GW-Nachweis ist wegen der Störeinflüsse und der winzigen zu detektierenden Signale eine schwierige und zeitaufwändige Aufgabe. LIGO hat über 10 Jahre Entwicklung benötigt, bevor GWs detektiert werden konnten. Mein Ansatz wird in der ersten Ausbaustufe mit Sicherheit noch keine GWs detektieren. Es geht in der Jufoarbeit aber um das Konzept, nicht um das experimentelle Ergebnis. Ergänzend wird in der Arbeit das von einem klassischen GW-Detektor abweichende räumliche Empfindlichkeitsdiagramm betrachtet.

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Curie-Temperatur? Kein Grund zur Hysterese!

Charlotte Klar, Marvin Randig , Katharina Austermann

Wir wollen die Curie-Temperatur von Gadolinium bestimmen. Wir wenden dafür zwei Methoden an: 1. Hysterese-Schleife von einem Ringkerntransformator mit einem Kern aus Gadolinium mit Oszilloskop darstellen. 2. Wir messen die Induktivität einer Spule, in der sich ein Kern aus Gadolinium befindet. Die Spule bzw. der Transformator wird in einem Ölbad langsam von 10 °C auf 24 °C erwärmt. Dabei beobachten wir mit einem LCR-Meter, wie sich die Induktivität der Spule verändert und mit einem Oszilloskop, wie sich die Hysterese-Schleife verändert. Aus den Beobachtungen versuchen wir, die Curie-Temperatur von Gadolinium zu ermitteln. Wir konnten die Curie-Temperatur mit 16,9 °C ermitteln, was unter der von der Literatur angegebenen Bandbreite von 19,3 – 20,2 °C liegt.